☕️ Kaffee, Zölle und Preisachterbahn: Was ist da los am Rohkaffeemarkt?
Hey liebe Kaffeegenießer,
ihr habt’s vielleicht schon beim letzten Einkauf gemerkt: Mal kostet die Lieblingsbohne ein kleines Vermögen, mal gibt’s sie wieder im Angebot. Und irgendwie hört man ständig was von "Rekordpreisen" – aber aktuell? Da fällt der Preis. Was ist da also los in der Welt des Rohkaffees? Lasst uns das Ganze mal entwirren – ganz entspannt, mit einer guten Tasse in der Hand.
📉 Ein Markt in Bewegung – oder besser: auf Talfahrt?
Starten wir mit den Fakten:
Der Rohkaffeepreis, insbesondere für Arabica, ist nach einem extremen Hoch im Februar 2025 (über 440 US-Cent pro Pfund) in den letzten Wochen deutlich gefallen. Aktuell liegen wir bei etwa 343 US-Cent pro Pfund (Stand: 8. April 2025, finanzen.net).
Klingt erstmal gut, oder?
Ja, aber … wie so oft steckt der Teufel im Detail.
🌍 Warum sind die Preise überhaupt so gestiegen?
- Klimaextreme: Brasilien und Kolumbien hatten wettertechnisch eine harte Zeit – Hitze, Trockenperioden, Pilzbefall. Die Ernten litten.
- Spekulationen: Kaffee wird zunehmend als “sicherer Hafen” an der Börse gehandelt. Das trieb den Preis zusätzlich hoch.
- Hohe Frachtkosten: Noch immer sind Logistikketten angespannt – besonders für Biokaffees aus Süd- und Mittelamerika.
- Währungsrisiken: Ein starker brasilianischer Real verteuert den Export – und wir zahlen die Rechnung.
🇺🇸 Trump-Zölle – und jetzt auch noch das?
Seit April 2025 gelten neue, zum Teil drastische Zölle auf Kaffee-Importe aus mehreren Ursprungsländern:
- Brasilien (Arabica): +10 %
- Vietnam (Robusta): +46 %
- Indonesien: +32 %
Diese Zölle treffen vor allem den US-Markt, aber die Auswirkungen spüren wir indirekt weltweit. Große Einkäufer verlagern ihre Einkaufsvolumina, kleinere Röster sichern sich Bestände – das beeinflusst auch die europäischen Märkte. Kurz: Uns könnte eine neue Preiswelle drohen, auch wenn es aktuell nach Beruhigung aussieht.
📈 Und was ist nun mit den "30 % Preissteigerung"?
Diese Zahl stammt aus Schätzungen einiger Handels- und Agrar-Experten, die für 2025 mit einem Anstieg von bis zu 30 % bei Endverbraucherpreisen für Kaffeeprodukte rechnen. Besonders betroffen sind:
- Discounter-Kaffees
- Großpackungen im LEH
- Kaffees mit hohen Bio- oder Demeter-Standards
Fazit: Der derzeitige Preisrückgang ist noch keine Trendwende – die nächste Trockenperiode oder politische Entscheidung kann den Markt wieder auf den Kopf stellen.
🎙️ Stimmen aus der Szene
Philip Schallberger, Kaffeeexperte und Gründer von Kaffeekommune:
„Die Schwankungen sind extrem. Wer nur auf Preis reagiert, verpasst das große Bild. Es geht um Qualität, fairen Handel und Transparenz – nicht nur um den Kilo-Preis.“
Kaffeemacher.ch im letzten Podcast:
„Wer langfristig einkauft und auf Direct Trade setzt, hat Planungssicherheit – aber der Markt bleibt angespannt.“
Algrano & Allegro Coffee berichten:
Deutlich längere Vorlaufzeiten bei Verträgen und Lieferketten machen es kleineren Röstereien schwer – das spüren auch Konsumenten bald wieder im Portemonnaie.
💡 Was heißt das für dich als Kaffeeliebhaber?
🔁 Kurzfristig: Ja, es könnte sein, dass deine Lieblingsbohne gerade ein paar Euro günstiger ist.
📅 Mittelfristig: Wenn die nächsten klimatischen oder politischen Wellen rollen, wird's wieder teurer.
💚 Langfristig: Setz auf Qualität, Transparenz und faire Partnerschaften. So unterstützt du Produzenten und Röstereien – und bekommst obendrein besseren Kaffee in der Tasse.
👉 Jetzt bist du dran!
Wie gehst du mit dieser Achterbahnfahrt um?
🗨️ Schreib uns in die Kommentare:
– Kaufst du jetzt Vorrat ein?
– Wechselt du zu günstigeren Sorten?
– Oder bleibst du deinem Lieblingskaffee treu – come what may?
Lass uns austauschen – und die Kaffeewelt gemeinsam ein bisschen besser verstehen. 🙌
Mit viel Koffein und Neugier,
Dein Steffen von NaturBohne ☕️
Welcher Kaffee schmeckt am besten ?